Nachfolgerin von SAPs Healthcare-Lösung nimmt Gestalt an
Swisscoms Standardsoftware für Patientenmanagement und -abrechnung soll 2025 verfügbar sein. Fünf Jahre bevor Walldorf den Support seiner Lösung einstellt.
Die Nachricht, dass SAP seine Branchenlösung IS-H (Industry Solution Healthcare) nur noch bis Ende 2030 unterstützt, löste auch im schweizerischen Gesundheitswesen grosse Verunsicherung aus. Swisscom arbeitet gemeinsam mit den Partnern Common MS, GITG und Aktiva an der Nachfolgelösung GS-H.
Im November wurde interessierten Führungskräften und Meinungsbildnern aus den Bereichen Spitalleitung, IT und der Patientenadministration nun ein erster Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand der Nachfolgelösung gewährt. Mike Ruoss, Head Public & Industrielead Hospital von Swisscom meint dazu: „Zusammenfassend kann man sagen: Die Spital-Community ist sehr positiv überrascht von der demonstrierten GS-H Lösung und hat nun eine gute Perspektive, um die notwendigen Analysen und Roadmaps der IS-H Migration anzustossen.”
Roadmap
Die erste Pilotversion für Schweizer Spitäler soll Ende 2024 erhältlich sein. Ab voraussichtlich Ende 2025 werde es die neue Standardlösung sowie erprobte Einführungsvarianten für den gesamten Markt geben. Ziel ist es, eine ebenso zukunftsfähige wie nutzerfreundliche Lösung verfügbar zu machen, welche die Eigenheiten des schweizerischen Gesundheitswesens berücksichtigt und die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen vollständig gewährleistet.
Swisscom will die Umsetzung der Schweizer Spezifikationen sicherstellen und sieht sich als erste Ansprechpartnerin der hiesigen Kunden – sowohl bei der Abstimmung der Entwicklung als auch später bei Wartung und Support der Lösung. Die neue Lösung soll flexible Bezugsmodelle bieten, mit denen sich kundenindividuelle Bedarfe erfüllen lassen. In Ergänzung zum bisherigen On-Premise-Modell soll die neue Lösung auch als Software-as-a-Service verfügbar sein. Das GS-H-Konsortium verspricht, die Nachfolgelösung "eng" an die weitere SAP S/4HANA Entwicklung anbinden zu wollen, um von zu erwartenden Innovationen der SAP-Plattform profitieren zu können. So zum Beispiel im Bereich KI oder Prozessautomatisierung.
