Österreichische CSOs halten sich mit Investitionen zurück

Der britische Sicherheitsdienstleister G4S hat weltweit 1.775 Chief Security Officers (CSOs) befragt. In Österreich zeigt sich zwar ein hohes Problembewusstsein, jedoch auch eine niedrige Investitionsbereitschaft. 

Im Ländervergleich fällt auf, dass Störungen des Geschäftsbetriebs durch externe Angreifer hierzulande kritischer gesehen werden als irgendwo sonst in Europa. Drei von fünf österreichischen CSOs (60 Prozent) sehen Hacker, Demonstranten und Spione (im englischsprachigen Original: “Subversives“ genannt) als die größte Sicherheitsbedrohung für ihr Unternehmen. Dies ist laut G4S ein Anstieg von 20 Prozentpunkten gegenüber den letzten 12 Monaten und höher als der globale (50 Prozent) und der europäische Durchschnitt (45 Prozent).

Wirtschaftskriminelle mit 44 Prozent und Terroristen mit 42 Prozent waren laut österreichischen Befragten die zweit- und drittwahrscheinlichste Akteursgruppe, von der Bedrohungen ausgehen.

Klimakrise wird zur Top-Gefahrenquelle

Der Klimawandel wird in den kommenden zwölf Monaten mit 46 Prozent voraussichtlich die größte Gefahrenquelle mit Auswirkungen auf die Sicherheit darstellen – ein Anstieg um 11 Prozentpunkte gegenüber den Werten aus dem Vorjahr und deutlich über dem europäischen Durchschnitt (30 Prozent).

Ungeachtet dessen zeigen sich österreichische Sicherheitsverantwortliche bei Investitionen in moderne Technologie weiterhin sehr zurückhaltend: Im kommenden Jahr planen dies nur 31 Prozent der Befragten – das ist der europaweit niedrigste Wert in Europa und liegt deutlich unter dem weltweiten und dem europäischen Durchschnitt von 52 Prozent beziehungsweise 39 Prozent.

Die Kosten für die Implementierung neuer Technologien und der Mangel an Fähigkeiten in der Belegschaft waren mit jeweils 44 Prozent die größten Hindernisse für die Implementierung der fortschrittlichsten Technologie.

Michael Schnitzler, Vorstand von G4S Austria, erklärt dazu: „Die Bedrohungen und Herausforderungen, mit denen Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte in Österreich konfrontiert sind, sind nach wie vor erheblich. Es wird allgemein erwartet, dass Proteste, der Klimawandel – und damit einhergehende politische Kundgebungen – im kommenden Jahr die Sicherheitslage beeinträchtigen werden.“