Schweizer Bootsbauer führt neues ERP-System ein

Boesch Motorboote entscheidet sich für ams.erp und Losgröße 1.

Um seine Marktposition auszubauen, hat Boesch Motorboote das Multiprojektmanagement-ERP-System ams.erp implementiert und damit für eine auf Erfordernisse der Losgröße 1+ zugeschnittenen Standard-Lösung. Bislang setzten die Schweizer zwei parallellaufende Software-Produkte ein: Eine Lösung für die Finanzbuchhaltung, die Arbeitszeiterfassung und die allgemeine Projektverwaltung sowie eine in die Jahre gekommene PPS-Software, die über die Zeit stark an die Abläufe bei Boesch angepasst worden war. Vor allem die PPS-Software konnte aber den auf allen Ebenen wachsenden Ansprüchen seitens der Kunden und Lieferanten immer weniger gerecht werden.

Kundenspezifische Produktanforderungen

„Mit unserer alten Systemlandschaft war die Realisierung der heute geforderten kürzeren Liefer- und Projektlaufzeiten nicht mehr vollumfänglich möglich, vor allem nicht vor dem Hintergrund der zunehmend kundenspezifischen Produktanforderungen“, beschreibt ERP-Projektleiter Marcel Stricker die Ausgangslage, die zur Suche nach einem ERP-System führte. Gleich zu Beginn des Evaluierungsprozesses wurde klar, dass künftig nur noch mit einer integrierten Gesamtlösung anstelle der bisher verwendeten Doppellösung gearbeitet werden sollte. Nach einem ersten Überblick über die vorhandenen Möglichkeiten sowie die voraussichtlich benötigten Ressourcen, stand zu Beginn eine Erweiterung der für die Projektverwaltung, Arbeitszeiterfassung und die Finanzbuchhaltung eingesetzten Software-Komponenten um Funktionalitäten für die Materialbewirtschaftung im Raum.

Warenbestände und Liefertermine stets tagesaktuell und in Echtzeit

Die Fokussierung von ams.erp auf die Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung spielte bei der Entscheidung eine entscheidende Rolle. „Das neue System musste unsere enorme Fertigungstiefe, die vielen kundenbezogenen Spezialitäten und die vielen Boesch-spezifischen Artikel flexibel abbilden können“, sagt Marcel Stricker, der die Möglichkeit, alle Warenbestände und Liefertermine stets tagesaktuell und in Echtzeit einsehen zu können, als eines der wichtigsten funktionalen Kriterien für die Entscheidung zugunsten von ams.erp nennt. Kontrollgänge durchs Lager, die aufgrund der Arbeit mit veralteten Daten bislang notwendig waren, entfallen künftig. Auf prozesstechnischer und betriebswirtschaftlicher Ebene versprechen sich die Schweizer Bootsbauer vor allem immense Einsparungen bei den Materialrüstzeiten infolge des Wegfalls der Lagerbestandskontrollen unter dem Jahr. Außerdem soll die Aufnahme der Inventurbestände massiv optimiert werden können, sodass den Mitarbeitern im Bereich der Material- und Lagerbewirtschaftung durch die Entlastung mehr Zeit für wertschöpfende Aufgaben bleibt. Als organisatorische Besonderheit kommt hinzu, dass das neue ERP-System auch bei der Schwestergesellschaft Boesch Classic Boats Services AG zum Einsatz kommen wird. Dabei geht es vornehmlich darum, die Materialversorgung über einen zentralen Einkauf zu koordinieren.

Boesch Motorboote mit exzellentem Ruf

Unter Bootseignern und Wassersportlern besitz der Schweizer Bootsbauer weltweit einen exzellenten Ruf. Das 1920 gegründete Unternehmen gehört zu den renommiertesten Konstrukteuren und Baumeistern von Holzsportbooten und küstentauglichen Cruisern. Dies äußert sich unter anderem darin, dass etliche Wasserski-Weltmeisterschaften mit Booten von Boesch ausgetragen wurden und dass die Produkte vom Zürichsee nicht allein als Sport- und Freizeitgeräte, sondern sogar als langfristige Wertanlagen gelten. Auch bei der Entwicklung und dem Einsatz wegweisender Konzepte wie dem Beulenruder für optimale Fahreigenschaften oder der Verwendung innovativer Beschichtungsmaterialien zeigt das Unternehmen seine Vorreiterrolle.