Skepsis gegenüber Online-Werbung

Laut Studie steht Schweizer Bevölkerung sowohl Influencern als auch Suchmaschinenwerbung eher kritisch gegenüber.

Nur jeder zwanzigste Befragte (5%) hat in den letzten drei Monaten (bewusst) ein Produkt aufgrund einer Influencer-Empfehlung kaufte. Zwar beurteilten die jüngsten Befragten (18-39 Jahre) die Wichtigkeit von Influencerinnen und Influencern etwas höher (Mittelwert 1.6 auf der 5er-Skala) als die 40- bis 64-Jährigen (1.3) und die über 65-Jährigen (1.2), aber immer noch auf sehr tiefem Niveau. Dies sind Ergebnisse einer Studie, die die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW gemeinsam mit dem Marktforscher gfs-zürich durchgeführt hat.

Werbung auf Suchmaschinen

Rund zwei Fünftel (39%) der Befragten gaben an, darauf zu achten, ob ein Beitrag im Internet bezahlt ist oder nicht. Ebenfalls rund zwei Fünftel der Befragten (43%) schenken bezahlten Anzeigen weniger Vertrauen als unbezahlten. Der meistgenannte Grund für das Misstrauen ist, dass bezahlte Anzeigen als unwahr, nicht objektiv oder verzerrt wahrgenommen werden. Besonders kritisch gegenüber bezahlten Anzeigen zeigen sich hoch oder sehr hoch gebildete Befragte sowie Befragte, die sich beim Kauf online informieren.

Wichtige Informationsquellen

Das Filialgeschäft oder Bekannte sind vor dem Kauf auch die wichtigen Informationsquellen für die Schweizer Bevölkerung (39% der Befragten), gefolgt von Internet-Quellen wie z.B. Social Media oder Webseiten (28%). Die am häufigsten genannte digitale Informationsquelle beim Kauf in der befragten Schweizer Bevölkerung sind (Mehrfachnennungen möglich):
– die Online-Händler mit ihren Webseiten (50% der Befragten)
– die Hersteller selbst (45%)
– Bewertungen und Empfehlung von Nutzerinnen und Nutzern (26%).

Über die Studie

Im November 2022 führte die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwest-schweiz FHNW zusammen mit dem Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich 1’001 Interviews mit Deutsch- und Westschweizerinnen und -schweizern ab 18 Jahren durch. Die Erhebung umfasste Fragen zum Informationsverhalten vor einem Kauf, zum Vertrauen in die digitalen Informationsquellen und zur Wahrnehmung von digitalem Content Marketing.