Smarte Logistik durch 5G-Technologie

5G ist eine treibende Kraft für mehr Effizienz in der Logistik. Die Hafenindustrie entwickelt mithilfe von 5G-Technologie „intelligente Häfen.

„Huawei führt Innovationsprogramme und Tests von 5G-Anwendungen in großen Häfen Chinas durch, darunter in den Häfen von Guangzhou, Tianjin, Qingdao und eben in Ningbo-Zhoushan”, sagt Erich Manzer, Deputy CEO von Huawei Österreich. „Ziel ist es, dass die zehn größten Häfen in China in Zukunft mit uns zusammenarbeiten, und die zukunftsorientiere 5G-Technologie nutzen.“

Zum Beispiel zählt der chinesische Hafen Ningbo-Zhoushan (NZP)  mit über 600 Hafenverbindungen in mehr als 100 Länder und Regionen zu den größten Häfen weltweit. Da wichtige Häfen wie der NZP rund um die Uhr in Betrieb sind, besteht die größte Herausforderung darin, die Logistikprozesse so effizient wie möglich zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das globale Technologieunternehmen Huawei gemeinsam mit China Mobile Zhejiang und einem Team von Partnern, sowie dem Hafenbetreiber des NZP, an der Entwicklung intelligenter 5G-Anwendungen. Im Jahr 2018 unterstützte Huawei China Mobile Zhejiang beim Aufbau des landesweit ersten Pilotprojekts für 5G-Hafenanwendungen am NZP. Heute verfügt der Hafen über eine vollständige 5G-Netzabdeckung, wodurch Logistikprozesse noch effizienter gestaltet und enorme Kostenersparnisse erzielt werden.

5G: Der Schlüssel zu „smarten Häfen“

Immer mehr Branchen sehen den Einsatz von 5G als treibende Kraft für mehr Effizienz in der Logistik: Besonders die Hafenindustrie setzt hier wichtige Impulse, um mithilfe von 5G-Technologie „intelligente Häfen“ zu erschaffen. In Zukunft soll dadurch der Informationsaustausch sowie die Koordination zwischen den Häfen erleichtert werden. Aus diesem Grund hat Huawei eine Abteilung für die Entwicklung des Hafentransports eingerichtet, die aus einem Beratungsteam für die Hafendigitalisierung und einem eigenen Forschungs- und Entwicklungsteam für innovative Hafenlösungen besteht. Dort sollen neue Technologien wie 5G, Cloud und künstliche Intelligenz (KI) speziell auf den Bau intelligenter Häfen angewendet werden.

Vollautomatisierte Logistik mit unbemannten LKWs

Die automatisierte Logistik mit unbemannten Lastwägen beim NZP basiert auf den präzisen Positionierungsfähigkeiten von 5G und MEC: Ein 360-Grad-Video des Innen- und Außenbereichs von selbstfahrenden LKWs von Mehrkanal-HD-Kameras wird in Echtzeit über ein 5G-End-to-End-Slicing-Netzwerk an den MEC-Kontrollraum übertragen. In Verbindung mit weiteren Technologien wie Fahrzeug-Straßen-Koordination wird die Positionierungsgenauigkeit von Container-LKWs im Hafengebiet enorm erleichtert. Der LKW erkennt die Umgebung der Straße und kann selbstständig steuern, Objekten ausweichen und sogar den Zielort eigenständig auswählen. Vollautomatisierte 5G-LKWs haben den Gütertransport verändert, indem die Betriebskosten erheblich gesenkt wurden. Darüber hinaus haben sie die Betriebseffizienz und Sicherheit des Hafens zunehmend verbessert.

Ferngesteuerte Portalkräne

Im 5G-System für den ferngesteuerten Betrieb von Portalkränen unterstützen E2E Network Slicing und MEC ein privates 5G-Netzwerk mit sehr niedriger Latenzzeit, hoher Zuverlässigkeit und großer Upstream-Bandbreite. Dadurch können die Portalkräne mit Hilfe von rückgekoppelten Mehrkanal-HD-Videos in Echtzeit von einem zentralen Kontrollraum aus von den Kranfahrern ferngesteuert werden. Ein Fahrer kann somit problemlos drei oder vier Kräne gleichzeitig bedienen, um Fracht zu verladen. Im Gegensatz zu Glasfaser und Wi-Fi bietet das 5G-Kommunikationssystem eine äußerst große Bandbreite, eine extrem niedrige Latenzzeit und massive Konnektivität. Zudem müssen keine sperrigen Glasfaserkabel mehr verlegt werden, wenn Häfen umgebaut oder Portalkräne bewegt werden. Der Hafen NZP hat derzeit sechs Portalkräne umgerüstet und in den Regelbetrieb genommen.

Erster 5G-Bahnhof in Europa

Aber nicht nur bei im Hafenbereich kommt fortschrittliche 5G-Technologien von Huawei zum Einsatz: Das ICT-Unternehmen unterzeichnete kürzlich einen Kooperationsvereinbarung mit dem ungarischen Unternehmen East-West Intermodal Logistics und dem britischen Telekommunikationsbetreiber Vodafone zur Errichtung des ersten intelligenten Eisenbahnknotenpunkt Europas. Dieser soll auf einer Fläche von über 85 Hektar über ein privates 5G-Netzwerk für die interne Kommunikation und das Netzwerkmanagement der technischen Ausrüstung verfügen und von Huawei betrieben werden. Die 5G-Technologie wird dort zukünftig auch zur Fernsteuerung von vollautomatischen Portalkränen und intelligenten Be- und Entladevorgängen eingesetzt.