Uni Graz nutzt KI-Chatbot von Microsoft

Laut Anbieter stellt die Hochschule ihren Mitarbeitenden einen digitalen Assistenten an die Seite, der datenschutzkonform arbeitet.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert, wie wir lernen, forschen und arbeiten. Die Universität Graz – eine der größten Allgemeinuniversitäten Österreichs – will mit dem KI-Chatbot “UniGPT” ein Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung setzen. Dass dabei keineswegs die Technik, sondern der Mensch im Mittelpunkt stehen soll, beschreibt Microsoft Österreich im nachfolgenden Pressebeitrag.
Als ChatGPT in der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, wuchsen Fragen rund um Datenschutz und Verantwortlichkeit. Die Universität Graz erkannte früh, dass sie hier nicht nur reagieren, sondern gestalten möchte. Vizerektor Markus Fallenböck bringt es auf den Punkt: „Das Ziel war eine Lösung, die alle Mitarbeiter*innen erreicht – von Forscher*innen bis zur Sekretariatskraft. Mit UniGPT schaffen wir einen einfachen Zugang zu KI und ermöglichen so den Einstieg in eine neue digitale Arbeitsweise. UniGPT war von Beginn an darauf ausgelegt, ein Tool für alle zu sein.“
In enger Abstimmung mit Microsoft Österreich und dem IDea_Lab, dem hauseigenen interdisziplinären digitalen Labor, wurde UniGPT ins Leben gerufen. Ein auf Azure OpenAI basierender, datenschutzkonformer KI-Chatbot, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden.
Digitaler Assistent im Uni-Alltag
Ob Textanalyse, Übersetzung, Zusammenfassung oder E-Mail-Formulierung – UniGPT unterstützt seit Mai 2024 rund 2.500 Mitarbeitende im Arbeitsalltag. Auch Prozesse wie Dienstreiseabrechnungen werden erleichtert. Ein entscheidender Grund für die Wahl von Microsoft als Partner war laut Anbieter die Möglichkeit, Daten DSGVO-konform, kontrollierbar und innerhalb Europas zu verarbeiten.
„Unsere Mitarbeitenden sollen sich auf spannende inhaltliche Aufgaben konzentrieren können – ohne von langwierigen administrativen Tätigkeiten aufgehalten zu werden. UniGPT hilft ihnen dabei, genau diesen Fokus zu behalten. Man merkt richtig, wie die Energie zurückkommt, wenn wieder mehr Zeit für kreative Arbeit bleibt“, erzählt Fallenböck.
Die Einführung wurde von mehreren Schulungsangeboten begleitet: von sogenannten Brown-Bag-Lunches, kurzen Mittagsveranstaltungen mit ersten KI-Einblicken, bis zu zertifizierten Kursen im universitätseigenen Weiterbildungsprogramm „Uni for Life“. Auch die Betriebsräte waren von Anfang an eingebunden. Die Kombination aus technologischem Anspruch und offener Kommunikation half, die anfängliche Hemmschwelle der Mitarbeitenden gegenüber KI zu mindern.
Bald auch für Studierende nutzbar
Auch für Studierende ist eine eigene Variante geplant: UniGPT soll 30.000 Lernende abholen, unabhängig von ihrem technischen Vorwissen. Momentan wird das KI-Tool schon von etwa der Hälfte der Belegschaft genutzt – ein Wert, den die Universität Graz auf 70 bis 80 Prozent steigern möchte.
Ein weiterer Schritt, um alle auf dem Weg in die digitale Zukunft mitzunehmen, ist die systematische Verankerung von KI in der Lehre. Hierzu wird das Thema fächerübergreifend und verantwortungsvoll in die Ausbildung integriert. Die Vision: Alle Absolvent*innen der Universität Graz sollen künftig über eine grundlegende KI-Kompetenz verfügen.