IBM und SAP entwickeln gemeinsam KI

Der Fokus liegt zunächst auf der Konsumgüterindustrie und dem Einzelhandel. Hier sollen vor allem Vertriebs- und Transportprozesse optimiert werden.

Auf der Entwicklungsagenda stehen sowohl neue generativer als auch traditionelle KI-Lösungen. Aktuell arbeiten IBM Consulting und SAP mit Kunden aus der Konsum-güterindustrie zusammen, um spezifische Anforderungen zu sammeln und sichere und skalierbare KI-Lösungen zu entwickeln. Diese sollen dann in SAPs Direct-Distribution-Lösung integriert werden.

So zum Beispiel in der Transportlogistik. Hier planen die KI-Spezialisten von Big Blue, externe Daten wie Wetter, Verkehr und lokale Ereignisse in SAPs Distributionssoftware einzuspeisen. Auf diese Weise sollen die KI-Werkzeuge optimale Lieferrouten. Echtzeit-Updates könnten den Fahrern Informationen zur Verfügung stellen, damit sie ihre Routen entsprechend den örtlichen Gegebenheiten anpassen können. Zudem soll sich die Kostensituation der Anwenderunternehmen und ihre CO2-Bilanz verbessern.

Anwendungsszenarien

Eine weitere Anwendung von KI und generativer KI gilt der Entwicklung von Sortimenten auf Filialebene. Grundlage der Sortimentsentwicklung sind Daten wie die Marktdynamik der einzelnen Filialen, frühere Verkaufsmuster, die erwartete Nachfrage und der aktuelle Produktmix. Ziel ist es, die Lösungen in die Lage zu versetzen, spezifische Produkt-empfehlungen auszusprechen und eine Vorausplanung vorzunehmen. So könnten dann genügend Produkte in das Sortiment aufgenommen werden, um den Umsatz zu maximieren und den Ausschuss zu minimieren.

Die Komplexität der direkten Filialbelieferung kann die automatische Abwicklung von Transaktionen oft verhindern. Daher wollen IBM und SAP Lösungen entwickeln, die durch Automatisierung und intelligente Workflows proaktiv dazu beitragen, die Abwick-lungsgenauigkeit zu erhöhen. Hierzu soll KI in der Last-Mile-Distributionskomponente der SAP-Lösung beitragen.

„Globale und regionale Unternehmen der Konsumgüterindustrie müssen unterschiedliche Anwendungen verwalten und benötigen tiefgehende Einblicke, um proaktive Empfehlungen zu geben, die dazu beitragen, den Betrieb zu verbessern und die Erwartungen der Kunden zu erfüllen“, sagte Luq Niazi, Global Managing Partner, Industries and Global Consumer Industry, IBM Consulting. „Mit SAP wollen wir auf der langjährigen Arbeit an der Integration von KI in SAP-Lösungen aufbauen, die Unternehmenskunden dabei helfen können, einen höheren Geschäftswert zu erzielen.“

IBM Consulting plant, die neuen Lösungen auf der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) aufzubauen sowie die Daten- und KI-Plattform watsonx über APIs anzubinden. Lagerplaner, Mitarbeiter in der Auslieferung und Kundenvertreter sollen Chatbots erhalten, die dialogorientierte Suchfunktionen nutzen.