Kapsch TrafficCom liefert Telematik für Niedrigemissionszonen

Der Verkehrstechnologieanbieter hat eine Mautstation im baskischen Zarautz digitalisiert. Das 6-Mio-Euro-Projekt ist Teil eines Modernisierungsprogramms, mit dem spanische Großstädte schärfere EU-Vorgaben erfüllen wollen.

Mit dem Upgrade und der Digitalisierung der Mautstation wurde die Kapazität der Mautstation von rund 350 Fahrzeugen pro Stunden auf knapp 1000 Fahrzeuge pro Stunde vervielfacht. „Mit diesem Projekt haben wir einen weiteren Meilenstein unserer Aktivitäten in Spanien erreicht“, so Carolin Treichl, EVP EMENA-Region bei Kapsch TrafficCom. „Nachdem 2021 ein neues Emissionsgesetz eingeführt wurde, greifen immer mehr Städte zu emissionsreduzierenden Lösungen, um ihre Luftqualität zu verbessern. Wir unterstützen aktuell sechs Städte bei der Einführung und technischen Umsetzung dieser Lösung und ermöglicht dadurch, EU-Vorgaben zu erreichen. Von diesen Projekten profitieren mehr als dreieinhalb Millionen Menschen. Ergebnisse sind: Weniger Verkehrsbelastung, bessere Luft und eine insgesamt höhere Lebensqualität.“

Erst kürzlich hat Kapsch TrafficCom sechs Projekte für Technologie und Infrastruktur für Niedrigemissionszonen (Low Emission Zones) in verschiedenen spanischen Städten, unter anderem in Madrid, Léon oder auch Castello, im Wert von rund EUR 8 Millionen gewonnen.

Niedrigemissionszonen

In Niedrigemissionszonen wird mittels Einfahrtsbeschränkungen die Emissions- und Lärmbelastung in Städten reduziert, das Verkehrsaufkommen reguliert und die Luftqualität verbessert. Low Emission Zones gelten im europäischen Ausland ein Erfolgsrezept: In London konnte beispielsweise die CO2-Belastung um 20 Prozent verringert werden, während in Mailand eine ähnliche Maßnahme einen Feinstaub-Rückgang um 18 Prozent zur Folge hatte.

Zusätzlich dazu arbeitet Kapsch TrafficCom aktuell in Sevilla an einer flüssigeren und nachhaltigeren Verkehrsgestaltung durch moderne Datenanalysesysteme. Dabei geht es vor allem um die bessere Steuerung des Verkehrs auf Basis von Echtzeitdaten hunderter Sensoren, die in der Stadt verteilt sind. Ziel ist die rasche Anpassung an wechselnde Mobilitätsbedürfnisse und die datengestützte Vorhersage des Verkehrsbedarfs. Auf diese Weise sollen Staus verhindert werden, bevor sie überhaupt entstehen.

Neben diesem Mobilitätsmanagement fließen auch Daten über Temperatur, Luftqualität, Emissionswerte und Lärmbelastung in die Systeme von Kapsch TrafficCom ein. Damit sollen die zuständigen Behörden in der Lage versetzt werden, Parameter zu überwachen, die auf Umwelt- oder kollektive Gesundheitsprobleme in der Stadt hinweisen, um im Bedarfsfall Gegenmaßnahmen zu ergreifen.