Swico ICT Index fällt um 4.7 Basispunkte
Trotz des rückläufigen Trends zeigt sich die Branche aus Sicht des ICT-Verbands Swico widerstandsfähig.
Der Swico ICT Index analysiert alle drei Monate die Konjunkturentwicklung in den Branchen ICT, Consumer Electronics (CE) und Imaging/Printing/Finishing (IPF). Das Zahlenwerk gibt Auskunft über die Geschäftsentwicklung in den Bereichen Auftragslage, Beschäftigung und Business Performance in den unterschiedlichen Marktsegmenten. Werte über 100 Punkte spiegeln eine positive und Werte unter 100 Punkten eine negative Stimmung wider.
Wachablösung
Neuer Index-Spitzenreiter ist das Segment IT-Services. Es hat trotz eines Rückgangs von 5.9 Basispunkten einen Rang gutgemacht und liegt nun bei einem Indexwert von 110.1 Punkten. Vom ersten auf den zweiten Platz ist das Software-Segment mit 109.0 Punkten (-10.9) gerutscht, gefolgt vom Consulting mit 108.7 Punkten (-1.8). Das einzige Segment, das seine Indexpunktzahl verbessern konnte, ist der Bereich „IT Technology“ (+2.6). Mit 107.7 Punkten belegt das Segment allerdings weiterhin den vierten Platz.
Die Anbieter in der ICT-Branche beobachten weiterhin ein rückläufiges Investitionsverhalten bei ihren Kunden. Aus Sicht des Verbands liegen die Gründe dafür im starken Franken sowie in der Höhe des Zinsniveaus, das wiederum auf die schwächelnde Gesamtwirtschaft in der Schweiz zurückzuführen sei. International tätige Unternehmen müssten zudem mit erheblichem Währungsdruck umgehen.
Trotz alledem bleibe unbestreitbar, dass der digitale Wandel nach wie vor eine zentrale Rolle für die ICT spielt, resümiert Judith Bellaiche, Geschäftsführerin von Swico, und fügt hinzu: «Unternehmen sind sich bewusst, dass insbesondere Investitionen in die Anwendung von künstlicher Intelligenz erforderlich sind. Aus diesem Grund arbeiten sie intensiv an Lösungen und Produkten in diesem Bereich.» Insgesamt zeige sich die ICT-Branche daher bemerkenswert widerstandsfähig.
Leichter Optimismus bei CE
Obwohl sich der Indexwert der CE-Branche um beachtliche 12.5 Punkte verbessert hat, liegt er mit 87.5 Punkten noch immer unter der Schwelle für Wachstum, die der Swico-Verband bei 100 Punkten ansetzt. Eine wesentliche Herausforderung sei der erwartete Rückgang der Nachfrage, der sowohl von den Anbietern der Branche als auch durch Prognosen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) antizipiert werde. Letzteres schätzt die aktuelle Konsumentenstimmung deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt ein.
Zudem würden die Anbieter durch die Inflation und die steigende internationale Konkurrenz belastet, so der Verband weiter. Dies seien Probleme, die bereits im letzten Quartal präsent waren und sich nun auch weiterhin als schwierig erweisen.
Pessimismus bei IPF
Laut den aktuellen Einschätzungen der Anbieter zeigt der Indexwert der IPF-Branche eine gewisse Erholung (+6.0). Trotzdem weist der Swico daraufhin, dass die Gesamtprognose für das kommende Quartal mit einem Wert von 63.7 Punkten weiterhin deutlich pessimistisch bleibe. Die Unternehmen würden eine weiter sinkende Nachfrage erwarten und von einer abnehmenden Anzahl an Aufträgen, einer schwächeren Business Performance und einer geringeren Dynamik ausgehen. Ein zusätzlicher Faktor sei der anhaltende Umsatzrückgang in der Medienbranche – einem wichtigen Kundenkreis der IPF.