Test: Drohnen transportieren Blutkonserven

Die Flugrettung des Verkehrsclubs ÖAMTC will medizinische Güter mit speziellen Drohnen zustellen. In diesem Jahr sollen erste Testflüge starten.

„Die Idee ist, medizinische Infrastruktureinrichtungen mit Prioritätsfracht – Blutkonserven, seltenen Medikamenten, Ausrüstung, Laborproben – rasch und kostengünstig zu versorgen”, hält Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung fest. Gemeinsam mit dem niederösterreichischen Startup APELEON, der NÖ Landesgesundheitsagentur, Notruf NÖ sowie mit Unterstützung der Plattform für Gesundheitstechnologie von ecoplus, arbeitet die ÖAMTC-Flugrettung  an der Umsetzung der Idee eines Medical Drone Services in Österreich.

Für die Transportflüge soll eine in Niederösterreich erdachte und entwickelte Drohne von APELEON zum Einsatz kommen. „Das rein elektrisch betriebene Fluggerät hat einen speziellen Frachtraum, der für den Transport von [bis zu 10 Killogramm schweren] medizinischen Gütern geeignet ist”, erläutert Andreas Fürlinger von APELEON.

Die Beförderung mittels Drohnen sei nicht nur schneller, sondern auch sicherer, sauberer und nachhaltiger als auf der Straße, hebt der Verkehrsclub hervor. Erste Testflüge sollen 2023 erfolgen und dienen in erster Linie dazu, diese neue Form der Gesundheitslogistik ausführlich zu erproben. „Gemeinsam mit den Projektbeteiligten wollen wir lernen, wie wir die Logistik der Gesundheitsversorgung noch besser organisieren und an die Erfordernisse der Zukunft anpassen können”, hält Christof Constantin Chwojka, CEO von Notruf NÖ dazu fest. „Nur so lässt sich ein sicheres Drohnen-Netzwerk realisieren.”

Bis es so weit ist, wird es allerdings noch etwas dauern. Schließlich geht es auch darum, unbemannte Luftfahrzeuge sicher in den übrigen Luftverkehr zu integrieren. Dies wird in enger Abstimmung mit der nationalen Flugaufsichtsbehörde AustroControl erfolgen.