Was Sie über das Ende von 3G wissen sollten
Ende 2024 wird auch das österreichische UMTS-Netz Geschichte sein. Das Forum Mobilkommunikation hat die wichtigsten Fakten zusammengefasst.
Wann läuft UMTS/3G aus?
Die Mobilfunknetzbetreiber schalten UMTS/3G von Region zu Region sukzessive ab. Bis Ende 2024 steht damit UMTS/3G nicht mehr flächendeckend zur Verfügung.
Kann man noch das alte Handy nutzen?
Ja, denn zum Telefonieren und SMS-Versenden benötigt man eine GSM/2G-Verbindung. Das GSM/2G-Netz bleibt auch in Zukunft auf Sendung.
Wer ist der UMTS/3G Abschaltung betroffen?
Tatsächlich sind nur noch wenige NutzerInnen von der Abschaltung betroffen: Alle, deren Smartphone älter als etwa 10 Jahre ist. Allerdings funktionieren diese Smartphones auch heute nur noch eingeschränkt, denn die beliebtesten Apps wie beispielsweise WhatsApp werden auf diesen Geräten längst nicht mehr unterstützt.
Muss man sich jetzt ein neues Handy oder Smartphone kaufen?
Das kommt darauf an: Wer ein altes Tasten-Handy nutzt und damit sein Auslangen findet, kann und soll das Gerät auch weiter verwenden – das dazu notwendige GSM/2G-Netz wird auch in Zukunft funktionieren.
Wer allerdings ein sehr altes Smartphone besitzt, wird gemerkt haben, dass schon jetzt einige Apps nicht mehr funktionieren. Wer in Zukunft Apps nutzen möchte, sollte auf ein neues Smartphone umsteigen. Alle Mobilfunknetzbetreiber bieten erstklassige Smartphones im Paket mit günstigen Tarifen an.
Warum wird das UMTS/3G Netz abgeschaltet?
Mit einer Betriebsdauer von inzwischen 20 Jahren ist das UMTS/3G Netz sowohl betreffend Datengeschwindigkeit als auch betreffend Energieverbrauch nicht mehr zeitgemäß. Mit der Abschaltung können die frei werdenden Frequenzbänder nun effizienter und umweltfreundlicher genutzt werden.
Wo liegen die erwarteten Effizienzgewinne?
Laut Forum Mobilkommunikation erfolgt die Umstellung aus mehreren Gründen. An erster Stelle steht die notwendige Kapazitätserweiterung der Netze für mobiles Internet. Die Effizienz der heute noch in Betrieb befindlichen 3G-Systeme ist im Vergleich zu den neuen Mobilfunkgenerationen 4G und 5G ausgesprochen gering, sie blockieren aber wichtige Frequenzbänder, die in Zukunft für 5G genutzt werden.
Energieeffizienz ist bei steigendem Datenkonsum von höchster Bedeutung. UMTS/3G verbraucht – je nach Systemtechnik – etwa 1000 bis 3000 Kilowattstunden Strom pro übertragenem Terabyte. 5G-Systeme sparen mit etwa einem Verbrauch von 50 Kilowattstunden pro Terabyte im Schnitt über 96 % des Stromverbrauchs ein.
Obwohl das Einsparungspotenzial enorm ist, wird sich der Energieverbrauch der Mobilfunknetze wegen der ständig steigenden, mobil übertragenen Datenmengen nicht in diesem Maß reduzieren. Aber gerade deshalb ist es umso wichtiger, Frequenzbänder, die heute noch für 3G genutzt werden, rasch für 5G frei zu machen.
Ein weiterer Grund für die Abschaltung von 3G ist, dass dieses System trotz zahlreicher Updates in den vergangenen 20 Jahren in Zukunft nicht mehr über die notwendigen Sicherheitsstandards verfügen wird. Damit kann ein sicherer Betrieb von Smartphones im 3G-Modus nicht mehr garantiert werden.