Achtung Baustelle

Kapsch TrafficCom liefert der deutschen Autobahn GmbH ein cloud-gestütztes Warnsystem für das Baustellenmanagement.

Im Rahmen des Vorhabens werden fahrbare Absperrtafeln, die auf Kurzzeitbaustellen hinweisen, mit sogenannten ITS Roadside Stations (IRS) ausgestattet. Auf diese Weise lassen sich Warnmeldungen direkt an herannahende Fahrzeuge senden. Da Fahrerinnen und Fahrer schneller und direkter über die vor ihnen liegenden Baustellen informiert werden, soll das Unfallrisiko in Baustellenbereichen verringert werden.

Design, Implementierung, Wartung und Betrieb

Zusätzlich zu rund 1.200 IRS-Tafeln liefert Kapsch TrafficCom (KTC) eine cloudbasierte Software, die das Informationssystem steuert und auch als Schnittstelle zu weiteren Verkehrsmanagementsystemen fungieren kann. Neben der Installation der Hardware, die in Kooperation mit einem lokalen Partnerunternehmen durchgeführt wird, ist KTC über einen Zeitraum von bis zu 12 Jahren gemeinsam mit der Autobahn GmbH für den Betrieb und die Wartung aller Systemelemente verantwortlich.

Den Angaben des Anbieters zufolge beläuft sich das Auftragsvolumen voraussichtlich auf 7 Millionen Euro. Bei vollständigem Abruf aller Bedarfspositionen könnten die Erlöse sogar auf bis zu 36 Millionen Euro anwachsen.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

Die verwendete C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems)-Technologie lässt sich jenseits von Autobahnen einsetzen. KTC weist darauf hin, dass C-ITS auch  ganz generell einen substanziellen Beitrag zur Straßensicherheit und zur Verhinderung von Staus leisten könne, da relevante Informationen schneller und direkter zwischen Fahrzeugen, Straßeninfrastruktur und Straßenbetreibern ausgetauscht werden können.

Beispielsweise könne vor herannahenden Einsatzfahrzeugen oder plötzlichen Witterungsveränderungen gewarnt werden. Im urbanen Bereich können durch die Technologie vor allem risikoreiche Zonen, also etwa Kreuzungen, für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sicherer gestaltet werden, um Unfälle zu verhindern und den allgemeinen Verkehrsfluss und die Mobilität, ob per Fahrrad, Auto, ÖPNV oder zu Fuß, zu verbessern.